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Im Rausch des Flamenco
Madrugá Flamenca im Honhardter Schloss
Flamenco und Jazzelemente gingen auf Schloss Honhardt eine gelungene Symbiose ein, als das
Ensemble Madrugá Flamenca das Publikum berauschte.
Der Flamenco täuscht. Er ist viel aufgeschlossener, als man glauben möchte. Über die Sinti
kamen Elemente sogar des indischen Tanzes hinein. Auch arabische Wurzeln lassen sich nicht
verleugnen. Und doch verbindet man mit dem Flamenco sofort Spanien. Wer dort nach dem
"Ur-Flamenco" sucht, sucht lange. So verwundert es nicht, dass das Ensemble aus Freiburg
seine ganz eigene Art zelebrierte: mit Flöteneinwürfen, die stark an Jazz und Jazzrock der
70er Jahre erinnerten, mit jazzigen Harmonien auf der Gitarre.
Auch Sybille Märklin vermischte
Ausdruckstanz und Flamenco. Sie tanzte sehr kraftvoll, spannungsreich und ausdrucksstark.
Komponist und Ensembleleiter Jörg Hofmann ließ seine Gitarrenstudien in Spanien deutlich werden.
Er steuerte den Großteil der Kompositionen bei, die sich um das Thema "Momente zwischen Nacht
und Tag" drehten - inspiriert von Pablo Neruda oder, man staune, von Johann Wolfgang von Goethe.
Zusammen mit dem gelegentlich ekstatisch klingenden Jörg Benzing und Kontrabassist Markus Lechner
und dessen Pizzicato-Gesängen bildete Jörg Hofmann ein hervorragend abgestimmtes Ensemble.
Hohenloher Tagblatt, 6/03.
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