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Flamenco für Kinder im Sudan
Benefizkonzert von "madrugá flamenca" für Unicef im Burghof
Lörrach. Als völkerverbindendes humanes Bekenntnis für die Menschenrechte gilt der "Canto General", der
große Gesang von Pablo Neruda, dem chilenischen Literaturnobelpreisträger von 1971, auf der ganzen Welt.
Deshalb passte es hervorragend, dass das Flamencoensemble "madrugá flamenca" aus Freiburg anlässlich des
Benefizkonzertes für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen Unicef am Sonntagabend im Burghof mit ihrer
aktuellen Produktion "poemas de amor" die erzählende, stimmungsvolle Lyrik just dieses Dichters in Musik
und Tanz umsetzte.
Die vier Musiker des Ensembles - Jörg Hofmann (Gitarre, Gesang), Jörg Benzing (Querflöte), Markus Lechner
(Kontrabass) und Frank Bockius (Percussion) - brachten an diesem kalten Novemberabend zusammen mit der
Tänzerin Poesie, spanisches Temperament und den heißen Wind Andalusiens auf die Burghofbühne.
Sybille Märklin tanzte in kraftvoller Schönheit die farbenreichen Kantilenen und den impulsiven Ausdruck
der Emotionen und erfasste das Publikum mit Körperbeherrschung, Präzision und auch mal mit wildem Klatschen
(Palmas) im Duett mit einem Musiker, so wie es die Kraft der Sprache und die Musikalität der Verse Nerudas
mit dem Leser tun. Schwungvolle Körperdrehungen, sich schlangengleich windende Arme und das graziöse Spiel
ihrer Hände erzählten beispielsweise von der weißen Biene, die "trunken von Honig in meiner Seele summt".
Dazu inmitten heißblütiger Akkordwirbel immer wieder das rhythmische Staccato hämmernder Füße. Begeistert
nahm das Publikum im Burghof diesen modernen europäischen Flamenco auf.
Badische Zeitung, 11/04.
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